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  • Frank Waible

Wie kann mein Change Projekt besser laufen?

Wie Studien von u.a. PWC, IBM, Capgemini der letzten 10 Jahren zeigen, liegt der Anteil an erfolgreich durchgeführten Veränderungsprojekten konstant zwischen 24-27% - interessant, dass es keine signifikanten Verbesserungen gibt, obwohl es genügend Literatur, viele Ausbildung und weiterentwickelten Ansätze gibt.

Es scheint wie bei guten Vorsätzen zum Jahresanfang. Man weiß genau was man tun sollte, um abzunehmen … aber es gelingt nicht!

Bei Veränderungen weiß man auch, was man tun sollte, wie „gute Veränderung“ gestaltet werden sollte, damit sie nachhaltig eingeführt wird. Doch es funktioniert nicht.


Change Strategie - Photo: Michal Jamoluk by pixabay

Meiner Erfahrung nach liegt es an diesen 4 ausschlaggebenden Punkten:


1. Frühe Einbeziehung der Mitarbeiter

Schon bei den ersten Erwägungen Veränderungen anzugehen, können Mitarbeiter bzw. Repräsentanten von Mitarbeitern eingebunden werden. Über den Zeitraum der Veränderung müssen mehr Mitarbeiter aktiviert werden, wobei die Einbindung auf zwei Ebenen wichtig ist:

  • persönlich - Adressieren von Ängsten und Bedürfnissen

  • beruflich - Abfrage von Ideen zur Lösung sowie Mitarbeit bei der Umsetzung


2. Führungskräfte geben einen Rahmen und Mitarbeiter gestalten die Veränderung

  • Anstatt die Lösung vorzudenken kann das gesamte Wissen der Organisation genutzt werden

  • Rahmen geben durch Zeit, Ressourcen und Budget


3. Realistische, erreichbare Ziele in überschaubaren Zeiträumen

Anstatt Projekt über mehrere Jahre auszurufen, macht es Sinn das Veränderungsprojekt in kurze, logische Themenabschnitte zu bündeln und dann anzugehen.


4. Führungskräfte leben die Veränderung

Das Veränderungsprojekt muss „von ganz oben“ gelebt und vor allem vorgelebt werden. Anstatt einen Stab an Projekt- und Veränderungsmanager „das Projekt“ führen zu lassen, müssen Führungskräfte selbst die Führung von Veränderungsprojekten übernehmen, d.h. selbst voranschreiten, anstatt sich „nur“ berichten zu lassen. Ein Beispiel: bei der Einführung von „neuen Arbeitswelten“ gelten diese nicht nur für die Mitarbeiter, d.h. die Geschäftsführung hat ebenfalls einen Schreibtisch in der neuen Büroarbeitsfläche und ist für jeden Mitarbeiter sichtbar.


5. Haltung in Veränderung

Die eigene Haltung muss immer wieder kritisch hinterfragt werden, denn sie hat ebenfalls Vorbildcharakter. Anstatt Bewahrer zu sein und zu sagen, was nicht geht, sollte die Haltung neugierig, kritisch und lösungsorientiert sein im Sinne von „Ich freue mich auf die Veränderung, denn ich kann sie mitgestalten“. Dies gilt für alle Mitarbeiter. Dazu kommt, Vertrauen in die Führungskraft und umgekehrt. Jeder möchte seinen Beitrag zum Erfolg des Unternehmens beisteuern.

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